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Voll im Fluss: Das Phänomen des Flow-Erlebens

Kennst du das, wenn du komplett in einer Tätigkeit aufgehst? Und nahezu alles um dich herum vergisst? Um dieses sogenannte "Flow-Erleben" dreht sich diesmal mein Blogbeitrag. 

 

Die Kunst des Handletterings verschafft mir neuerdings Flow-Erlebnisse, seitdem ich im Mai einen Workshop bei meiner Kollegin Miriam Zatti-Herold (@dieschnörkelei) besucht habe. Zwei Stunden lang saß ich da mit Pinsel und Kalligraphie-Stiften, übte mich in Aquarell-Techniken und Schönschrift. 

 

Und obwohl ich den Workshop gemeinsam mit Freundinnen besuchte, war ich wie abgetaucht. Oder besser gesagt: Ich war richtig eingetaucht in den gegenwärtigen Moment, vergaß die Zeit und das Geschehen um mich herum.

 

Mein Kopf war angenehm leer und meine innere Kritikerin ausgeschaltet - und das obwohl meine Erstlingswerke keineswegs "perfekt" sind (siehe folgende Collage). Aber es macht mir unglaublich viel Spaß und fühlt sich leicht an. Und überhaupt ist das Motto beim Flow-Erlebnis: "Der Weg ist das Ziel."

 

So gibt es auch kein Patent-Rezept, welche Tätigkeit genau einen Flow-Zustand auslöst. Es geht vielmehr darum, Störfaktoren auszuschalten und das richtige Anforderungsniveau zu finden zwischen Über- und Unterforderung, zwischen Angst und Langeweile. Das folgende Video fasst die Flow-Theorie des Glücksforschers Mihály Csíkszentmihályi sehr anschaulich zusammen:

Deinem Flow-Erleben auf der Spur

 

Wie ist es bei dir? Bei welchen Aufgaben oder Tätigkeiten bist du im Flow? Falls dir spontan nichts dazu einfällt, beobachte dich einfach mal im Verlauf der nächsten 1-2 Wochen. Sammle alles (am besten schriftlich!), was dir einfällt. Und dann kommt die spannende Zusatzfrage: Welche Muster erkennst du - was haben diese Aufgaben/Tätigkeiten gemeinsam?

 

Wenn deine Muster bzw. die Zusammenhänge erkennst, kannst du anschließend gezielter versuchen, mehr "Flow-Erlebnisse" in deinem (Arbeits-)Alltag zu integrieren. Gleiches gilt für die Bereiche "Angst" und "Langeweile". Je besser du deine "Problemzonen" wahrnimmst und verstehst, desto aktiver kannst du sie angehen.

 

Abschließend übergebe ich das Wort an Ralph Caspers von Quarks. In dem folgenden 8-minütigen Video bringt er die genaueren Zusammenhänge verständlich und praxisbezogen auf den Punkt. Das macht er für meinen Geschmack nicht nur humorvoll, sondern auch mit Tiefgang. So erfährst du beispielsweise, wie sich dieser Zustand anfühlt und wie man leichter "in den Fluss" kommt. Außerdem berichtet er von einem KI-gestützten "Flow-Detektor", der den Arbeits-Flow fördern soll und auch welche Risiken Flow-Zustände bergen können. Viel Freude dabei...

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