Gerade nach einem erneut "bewegten" Jahr wird mir immer bewusster, wie wichtig die Wahl unserer Perspektive ist. Und was wir im Außen bewirken können, wenn wir im Inneren beginnen. Der in diesem Kerzenbild integrierte Spruch des persischen Sufi-Dichters Rumi trifft für mich den Nagel auf den Kopf. Deshalb ist es mir ein Anliegen, zum Ausklang dieses Jahres und auch gerade jetzt zur Adventszeit folgende Impulse mitzugeben:
Den Fokus auf das innere Licht lenken: Wir können viele Situationen (und Menschen) nicht ändern. Aber wir haben immer die Wahl, worauf wir unseren Fokus lenken wollen: Auf die Dunkelheit oder auf das Licht? Richte zum Jahresabschluss gerne den Blick darauf, was 2021 lebens- und liebenswert gemacht hat.
Die Auseinandersetzung mit diesen und ähnlichen Fragen ist keineswegs ein „Schönfärben“ der Realität – sondern vielmehr hartes Training! Es liegt in unserer Natur, schwierige bzw. negative Aspekte stärker wahrzunehmen und zu gewichten. Deshalb ist es umso wichtiger, uns auch immer wieder in einer bewussten Ausrichtung zu üben. Und eben auch die positiven kleinen und großen Momente des (Arbeits-)Alltags bewusst mitzubekommen! Das untermauert im Übrigen auch die sogenannte Broaden-and-Build-Therorie der US-amerikanischen Psychologin Barbara L. Fredrickson, die für ihre wissenschaftlichen Forschungen zur Macht der positiven Gefühle mehrfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit der höchsten Auszeichnung der International Positive Psychology Association.
Dich selbst und andere (er)strahlen lassen: Unsere innere Ausrichtung hat eine Auswirkung. Zu aller erst auf uns selbst – auf unsere Gedanken sowie auf unsere emotionale und körperliche Verfassung sowie auf unser Verhalten. Ich lade Dich gerne zu einem kleinen Experiment ein: Beobachte Dich einen Tag lang dabei, wie Du Dich darauf fokussierst, was Du nicht geschafft hast, worüber Du Dich im Umgang mit Deinen Mitmenschen ärgerst und was in der Welt alles schiefläuft. Und am nächsten Tag achtest Du bewusst darauf, was Du geschafft hast, für welche Mitmenschen Du dankbar bist und was gerade in der Welt auch gut läuft bzw. vorangeht. Welche Unterschiede nimmst Du wahr? Und zwar nicht nur innerlich, sondern auch in Deiner Umgebung. Wie reagiert Dein Umfeld auf Dich an den jeweiligen Tagen? Meine persönliche Erfahrung ist: Wo wir anfangen zu „leuchten“, verändert sich auch unsere Umgebung. Das tut uns selbst gut und das tut auch anderen gut. Und klar ist auch: „Nicht jeder Tag ist gleich gut. Aber jeder Tag hat etwas Gutes!“
In diesem Sinne wünsche ich uns allen viele „leuchtende Augen- und Lichtblicke“ – nicht nur in der Adventszeit, sondern auch im kommenden Jahr.
PS: Im Folgenden findest Du eine Anleitung für eine Kerzenmeditation sowie das Klavierstück "Kerzenlicht" von Entspannungspianist Steffen Grell (herzlichen Dank dafür, lieber Steffen!). Du kannst die Kerzenmeditation mit jeder beliebigen Kerze oder auch mit einem Teelicht durchführen. Falls Du jedoch Lust hast, Dir eine eigene Bienenwachskerze zu basteln, schau Dir gerne das untenstehende Video als DIY-Inspiration an. Auf diese Weise kannst Du achtsam sämtliche Sinne aktivieren und den Moment genießen. Viel Freude damit!